Und schon wieder versucht die CDU die Bürger hinter die Fichte zu führen. Diesmal ist es der hessische Innenminister Peter Beuth, der gestern die hessische „Polizeiliche Kriminalitätsstatistik 2018“ vorstellte und „Hessen als ein sehr sicheres Land“ bezeichnete. Danach sei die Zahl der registrierten Straftaten „auf den niedrigsten Wert seit dem Jahr 1980 gefallen“. [1]
Was sich im ersten Moment positiv anhört, relativiert sich beim genaueren Studium der Zahlen. Wobei leider nur die Zeiträume von 2016 bis 2018 verglichen werden. Zahlen vor der Merkel'schen Offenen-Grenze-Politik 2015 werden wohl aus bestimmten Gründen nicht genannt. [2]
Insgesamt sind die Zahlen der Straftaten bei schweren Delikten nicht rückläufig, sondern steigen weiter an:
Beispiele:
• Deutlich zugenommen haben die Straftaten gegen die sexuelle
Selbstbestimmung. Ist diese von 2016 auf 2018 um 37 Prozent auf 4 391
Straftaten gestiegen, stieg diese Zahl sogar unter Zuwanderern um 48 Prozent!
• Bei den Straftaten durch Zuwanderer – ohne Straftaten gegen das
Aufenthalts-/Asyl-/Freizügigkeitsgesetz/EU – ist es von 2016 bis 2018 zu einer
Steigerung von 2 Prozent auf 19 290 Straftaten gekommen.
• Unter den Tatverdächtigen stiegen die Straftaten bei Afghanen im Vergleich zu
2017 um 20 Prozent auf 3 287, bei Syrern um 4 Prozent auf 2 809, bei Irakern
um fast 10 Prozent auf 909. In etwa gleich blieb es bei den Somaliern (1 371),
Eriträern (1 075), Iranern (963) und Albanern (603).
• Die Gewalt gegen die Polizei ist von 2015 – hier werden interessanterweise
Daten herausgegeben – bis 2018 um 29 Prozent auf 3 967 Straftaten
gestiegen. Welcher Herkunft aber die Täter waren, wird nicht mitgeteilt. Dies
werden wir in Erfahrung bringen.
• Bei Körperverletzungsdelikten sind die Straftaten seit 2015 – auch hier werden
Daten herausgegeben – um knapp 10 Prozent auf 31 737 gestiegen.
• Und bei der Rauschgiftkriminalität erhöhten sich die Straftaten sogar um 31
Prozent auf 27 323. Welcher Herkunft die Täter sind, wird aber erneut nicht
thematisiert.
• Dass in anderen Deliktsfeldern wie Diebstahl oder Straßenkriminalität
deutliche Rückgänge zu verzeichnen sind, liegt wohl daran, dass weniger
angezeigt wird (Diebstahl) bzw. es weniger Kontrollen gibt.
(Straßenkriminalität). [3]
Alles in allem zeigt sich, dass diese CDU-Innenminister-Statistiken mit heißer Nadel gestrickt sind. Wer täglich die eigenen vier Wände verlässt, der weiß, wie es wirklich um die Innere Sicherheit bestellt ist!
[1] https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/hessen-laut-kriminalstatistik-sicheres-land-16040873.html
[2] https://innen.hessen.de/sites/default/files/media/hmdis/20190214_praesentation_pks_2018.pdf
[3] https://www.ehi.org/de/pressemitteilungen/auf-nimmerwiedersehen/
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