„‘Klimahysterie‘ zum Unwort zu wählen ist Framing in Reinkultur“
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Vier Sprachwissenschaftler und ein Journalist von der „Unwort-Aktion“ haben entschieden, dass „Klimahysterie“ das Unwort des Jahres 2019 wird. Diese Information ist am Mittwoch die oberste Meldung in der Rubrik „Kultur“ beim Deutschlandfunk. Begründet wird die Wahl damit, dass der Begriff benutzt werde, um „wichtige Debatten zum Klimaschutz“ zu diskreditieren.
„Hier entlarvt sich eine Gruppe von privaten Sprachpolizisten als Klimaaktivisten. Mit sprachwissenschaftlich kompetenter Einschätzung hat das nichts zu tun“, sagt Frank Grobe, wissenschafts- und kunstpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Hessischen Landtag. „Greta Thunberg ruft als oberste Galionsfigur der Klimahysteriker nicht etwa nur zur Angst auf, sondern geht noch weiter und fordert Panik. Panik ist ein Zustand, in dem ein Mensch nicht mehr denken kann. Darauf bezogen ist ‚Hysterie‘ noch beschönigend. Diese Unwort-Wahl ist Framing in Reinkultur und will Zweifel an breitbeinig auftretendem Klima-Dogmatismus als illegitim hinstellen.
In einer leistungsfähigen Demokratie müssen Debatten mit Sachverstand geführt und nicht bis zur lärmenden Infantilität hin emotionalisiert werden. Der Begriff ‚Klimahysterie‘ beschreibt ein Zeitgeistphänomen sehr treffend.
Es sollte darum eher zum Wort des Jahres gewählt werden.“
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