Die Expertenkommission zur Weiterentwicklung der Frankfurter Paulskirche unter dem Vorsitz von Volker Kauder wird sich in wenigen Wochen zum ersten Mal treffen.
Dazu Frank Grobe: „Das Anliegen, die Paulskirche als Schlüsselort der deutschen Demokratiegeschichte zu begreifen und sie als nationalen Erinnerungsort anzusehen, tragen wir als AfD von Herzen mit. Doch zu einer umfassenden Erinnerungskultur gehört es auch, die ca. 173 Burschenschafter zu würdigen, die in der Frankfurter Nationalversammlung 1848/49 einen erheblichen Teil der 809 Mitglieder ausmachten. Und hier sehen wir Nachholbedarf.
Nicht umsonst wurde die Frankfurter Nationalversammlung auch als Burschenschafterparlament bezeichnet. Dabei reichte das politische Spektrum der Burschenschafter von National-Konservativen bis hin zu radikalen Linken.
Von dieser Vielfalt zeugen bedeutende Burschenschafter wie Robert Blum, Julius Fröbel, Heinrich von Gagern, Heinrich Laube, Gabriel Riesser, Arnold Ruge, Eduard von Simson, Ludwig Uhland, Jacob Venedy, Friedrich Theodor Vischer und Wilhelm Wolf.
Die Burschenschaften waren eine Freiheits- und Demokratiebewegung, die im Nationalparlament ihren damaligen Höhepunkt fand. Dieser wichtige Aspekt darf in der Expertenkommission nicht untergehen und darum wundern wir uns, dass renommierte Experten für Burschenschaftsgeschichte wie Prof. Dr. Peter Kaupp oder Prof. Dr. Dr. Harald Lönnecker nicht zu Kommissionsmitgliedern ernannt wurden.
Keinen einzigen von ihnen in die Kommission aufzunehmen ist symptomatisch für den zeitpolitisch motivierten Versuch, die historische Bedeutung der Burschenschaften für dieses zentrale Ereignis der Deutschen Geschichte kleinzureden oder ganz zu verschweigen.“
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