Alle fünf hessischen Universitäten sind im internationalen Hochschulvergleich weit von den Spitzenplätzen entfernt. Das ergab eine Rangliste von Quacquarelli Symonds (QS), in der 1.368 Universitäten verglichen werden. Die Justus-Liebig-Universität Gießen etwa rangiert im QS-Ranking in der Gruppe 351-400 und damit in derselben wie die Kalifa University der Vereinigten Arabischen Emirate und die Babol Noshirvani University of Technology des Iran.
Das ergab eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion.
Ähnlich ergeht es der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main (301-350), der Philipps-Universität Marburg (301-350) und der TU Darmstadt (251-300). Die Universität Kassel wurde im Ranking nicht erwähnt. Dass die hessischen Universitäten in den TOP 500 platziert sind, nannte die Landesregierung einen Beleg für die internationale Sichtbarkeit.
Die Landesregierung wies jedoch darauf hin, dass sich beispielsweise die Philipps-Universität Marburg im CHE-Ranking 2019/20 in der Spitzengruppe befand, ohne „Spitzengruppe“ genauer zu definieren. Dies erreichte sie u. a. in den Kategorien „Unterstützung am Studienanfang“ in BWL und „Abschluss in angemessener Zeit“ in Germanistik.
Dazu Frank Grobe, wissenschaftspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion: „Es ist ein Trauerspiel, dass altehrwürdige Universitäten wie Marburg, Darmstadt und Gießen so weit abgeschlagen sind.
Wir brauchen endlich Eliten- und Exzellenzförderung, die ihre Namen verdienen. Nur so ist es möglich, wieder Anschluss an internationale Spitzengruppen zu finden. Anstelle einer Debatte über digitale Lehre wäre eine Debatte zur Elitenbildung dringender denn je geboten; denn ohne eine Elite ist herausragende Forschung nicht möglich. Eine solche Hochschulpolitik ist aber mit der schwarz-grünen Landesregierung nicht zu machen.“
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